Pater Max Egli SMB wurde 1943 in Kirchberg (SG) geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Nach Abschluss des Gymnasiums in Immensee trat er 1963 in das Noviziat der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee ein. Anschliessend studierte er Theologie in Schöneck und Luzern und wurde im Jahr 1971 zum Priester geweiht. Nach einem Sprachaufenthalt in England begab er sich als Missionar nach Südamerika, wo er bis 2012 in verschiedenen Ländern und Gemeinden tätig war. Seit seiner Rückkehr in die Schweiz arbeitet er als priesterlicher Mitarbeiter in der Pfarrei Reussbühl (LU).

In einem persönlichen Gespräch erzählt Pater Max Egli, wie er in Südamerika erstmals mit der Befreiungstheologie in Berührung kam und sich für die Benachteiligten engagierte. Sein Einsatz für die Unterdrückten in den Anden stiess jedoch auf Missfallen bei der marxistischen Terrorgruppe «Leuchtender Pfad», was eine akute Bedrohung für sein Leben darstellte. Diese Erfahrung beeinflusste seinen Glauben massgeblich. Nach seiner Flucht widmete er sich einem Sabbat-Jahr und entdeckte dabei die Praxis der Zen-Meditation. Die Erfahrung von Einfachheit und Stille liess ihn nicht mehr los, wodurch er eine regelmässige Meditationspraxis etablierte. Heute praktiziert Pater Max im Stil der Weltgemeinschaft für christliche Meditation (WCCM). Er erläutert, wie diese Form der Meditation funktioniert, wie er sie persönlich erlebt und wie sich dadurch sein Gottesbild verändert hat.

Inhalt

00:00:00 Intro
00:01:47 Biographie
00:03:33 Motivation, Priester zu werden
00:11:09 Art der Mission und Anfänge in Peru
00:26:53 Arbeit in terrorismusversehrten Andendörfern
00:34:18 Vor dem Volksgericht des Leuchtenden Pfads
00:41:44 Begegnung mit der Zen-Meditation
00:48:28 Anleitungen für die christliche Meditation
00:55:52 Katholische Kirche und Zen, geht das?
01:00:40 World Community of Christian Meditation
01:11:13 Meditation als eigentliches Gebet
01:16:03 Veränderung des Gottesbilds durch Meditation
01:18:19 Wünsche für die Zukunft